Die Myers-Briggs Type Indicator (MBTI) ist ein Persönlichkeitstest, der auf C.G. Jungs Theorien über Persönlichkeit und archetypische Muster basiert. Der MBTI untersucht vier Bereiche der Persönlichkeit: Extraversion vs. Introversion, Sensing vs. Intuition, Thinking vs. Feeling und Judging vs. Perceiving. Jeder dieser Bereiche wird indirekt als „kognitive Funktion“ bezeichnet und jeder Mensch wird als eine Kombination dieser Funktionen betrachtet, die seine Persönlichkeit beschreiben.
Überschneidungen der Kognitiven Funktionen
- Extraversion (E) vs. Introversion (I): Extraversion steht für die Neigung, sich nach außen zu wenden und sich von der Außenwelt inspirieren zu lassen, während Introversion die Neigung zu innerer Reflexion und Einkehr betont. Diese Funktionen könnten mit dem Held-Archetyp (Extraversion) und dem Waisenkind-Archetyp (Introversion) in Verbindung gebracht werden.
- Sensing (S) vs. Intuition (N): Sensing betont die Neigung, sich auf die realen, konkreten Details der Welt zu konzentrieren, während Intuition die Neigung zu abstraktem Denken und der Erkennung von Muster und Zusammenhängen betont. Diese Funktionen könnten mit dem Kind-Archetyp (Sensing) und dem Animus/Anima-Archetyp (Intuition) in Verbindung gebracht werden.
- Thinking (T) vs. Feeling (F): Thinking betont die Neigung zu logischem Denken und analytischer Entscheidungsfindung, während Feeling die Neigung zu emotionaler Intelligenz und der Berücksichtigung von Werte und Gefühle betont. Diese Funktionen könnten mit dem Schatten-Archetyp (Thinking) und dem Selbst-Archetyp (Feeling) in Verbindung gebracht werden.
- Judging (J) vs. Perceiving (P): Judging betont die Neigung zu strukturiertem Denken und planvoller Entscheidungsfindung, während Perceiving die Neigung zu flexibler und offener Denkweise betont. Diese Funktionen könnten mit dem Persönlichkeit-Archetyp (Judging) und dem Widerparts-Archetyp (Perceiving) in Verbindung gebracht werden.
Die Archetypen von Carl Jung sind uralte Symbole und Verhaltensmuster, die sich in vielen Kulturen und Zeiten wiederfinden. Sie sind universelle Symbole, die die Grundlage unseres kollektiven Unterbewusstseins bilden. Diese Archetypen manifestieren sich in Literatur, Mythologie, Kunst, Träumen und sogar in unserem täglichen Leben. Beispiele für diese Archetypen sind der Held, der Schatten, der Trickster, der weise alte Mann/die weise alte Frau, Mutter-/Vaterfiguren, Animus/Anima, Kind, Jungfrau und Krone. Jeder Archetyp hat seine eigenen Merkmale und Funktionen, die uns helfen können, uns selbst und andere besser zu verstehen. In diesem Artikel werden wir die Geschichte der einzelnen Archetypen erforschen und erörtern, wie sie auf das moderne Leben angewendet werden können. Wenn wir diese Archetypen verstehen, können wir unsere eigenen Motivationen und die unserer Mitmenschen besser verstehen, was uns helfen kann, mehr Erfolg im Leben zu haben.
Subpersönlichkeiten, Schatten, innere Kinder
Der Begriff „Subpersönlichkeiten“ wurde von C.G. Jung geprägt und bezieht sich auf verschiedene Aspekte der menschlichen Persönlichkeit, die er als separate Einheiten betrachtete, die jeweils eine eigene Persönlichkeit und eigene Eigenschaften haben. Jung sah Subpersönlichkeiten als Teil des menschlichen Selbst und glaubte, dass sie aus den archetypischen Mustern entstehen, die er beschrieben hat.
Die Subpersönlichkeiten können als „innere Stimmen“ oder „innere Figuren“ betrachtet werden, die die Person dazu bringen, bestimmte Gedanken oder Gefühle zu haben oder bestimmte Verhaltensweisen zu zeigen. Sie können auch als die verschiedenen Aspekte der menschlichen Persönlichkeit betrachtet werden, die sich aus den archetypischen Mustern entwickeln, wie zum Beispiel das innere Kind, der Schatten oder das Anima/Animus.
In diesem Sinne könnte man sagen, dass Subpersönlichkeiten und archetypische Muster eng miteinander verbunden sind und dass die archetypischen Muster die Grundlage für die Entstehung von Subpersönlichkeiten bilden. Sie können als Ausdruck der archetypischen Muster in der menschlichen Persönlichkeit betrachtet werden.
Inflationäre, zu aktive Ausprägung und deflationäre, zu passive Erscheinung des Archetyps
C.G. Jung hat die archetypischen Muster, die er beschrieben hat, nicht direkt in Gruppen eingeteilt, sondern vielmehr als einzelne Muster betrachtet, die in der menschlichen Psyche vorhanden sind und die das Verhalten, die Einstellungen und die Werte einer Person beeinflussen können. Er glaubte, dass jedes archetypische Muster sowohl positive als auch negative Ausprägungen haben kann und dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, wie sie in unserer Persönlichkeit integriert sind, um sicherzustellen, dass sie sich in einer gesunden Weise entwickeln und nicht verkümmern.
In der Theorie der Analytischen Psychologie von C.G. Jung gibt es verschiedene archetypische Muster, die die verschiedenen Aspekte der menschlichen Persönlichkeit repräsentieren. Das König-Archetyp steht für die Fähigkeit, Macht und Autorität auszuüben, und kann in seiner positiven Ausprägung dazu beitragen, dass eine Person sich selbstbewusst und verantwortungsbewusst verhält.
Im Schatten-Archetyp kann sich das König-Archetyp jedoch in einer negativen Ausprägung manifestieren, die als Tyrann bezeichnet wird. Ein Tyrann ist jemand, der autoritär und tyrannisch ist und sich nicht um die Bedürfnisse anderer Menschen kümmert. Eine andere negative Ausprägung des König-Archetyps im Schatten ist der Schwächling, der sich schwach und unsicher fühlt und sich nicht zu seinem Recht zu setzen vermag.
Jung hat es vermieden diese Typen in bestimmte Gruppen oder Kategorien einzuteilen, wie zum Beispiel:
Die sechs Persönlichkeitsarchetypen: Das Selbst, das Persönlichkeit, das Schatten, das Anima/Animus, das Kind und der Held.
Die sechs Beziehungsarchetypen: Der Herrscher, der Schöpfer, der Fürsorgliche, der Magier, der Widerparts und der Märtyrer.
Die sechs Funktionsarchetypen: Der Diener, der Sünder, der Eremit, der Zerstörer, der Unschuldige und der Weise.
24 Typen von Moore und Gillete
Moore und Gillete haben ein überzeugendes Schema im Buch „König, Krieger, Magier, Liebhaber – die Stärken des Mannes“ 24 Archetypen beschrieben, die mit den Subpersönlichkeiten von Jung stark korrelieren, so dass man auch hier annehmen kann, dass es eine Unterentwicklung und Überentwicklung dieser Muster gibt.
Der König
Der Krieger
Der Magier
Der Liebhaber
Der Arzt
Der Richter
Der Lehrer
Der Ehemann
Der Vater
Der Sohn
Der Bruder
Der Freund
Der Einsiedler
Der Ehebrecher
Der Tyrann
Der Verlierer
Der Verräter
Der Verführer
Der Schatten
Der Schüler
Der Suchende
Der Gefangene
Der Künstler
Der Dämon
Es ist wichtig sich bewusst zu machen, dass die psychologische Inflation und Deflation, also die Expansion und Kontraktion der Persönlichkeit, ein natürlicher und notwendiger Prozess ist, der zur Entwicklung und zum Wachstum beiträgt. Diese Bewegung, die wir als Peristaltik bezeichnen, ist wie der Tanz der Gegensätze, der immer wieder stattfindet und das Leben pulsieren lässt. Wir sollten uns also nicht davor fürchten, unsere Egos aufzugeben oder uns selbst zu opfern, sondern lernen, uns selbst treu zu bleiben und uns auf unseren eigenen Weg zu konzentrieren, während wir gleichzeitig die Veränderungen und Herausforderungen des Lebens annehmen und uns weiter entwickeln. Es ist wichtig, sich immer wieder neu zu erfinden und sich auf die Reise zu begeben, um zu lernen und zu wachsen, statt an einem aufgeblähten Ort festzusitzen.
Der König
unentwickelt: Der Tyrann
untentwickelt: Der Schwächling
Der Krieger
überentwickelt: Der Sadist
unentwickelt: Der Masochist
Das göttliche Kind
inflatonär: Der Hochstuhltyrann
unentwickelt: Schwächlicher Prinz
Der Held
unentwickelt: Der Klassentyrann
unentwickelt: Der Feigling
Der Liebhaber
unentwickelt: Der süchtige Liebhaber
unentwickelt: Der impotente Liebhaber
Das wissbegierige Kind
unentwickelt: Der altkluge Schelm
unentwickelt: Der Trottel
Das Ödipale Kind
unentwickelt: Das Muttersöhnchen
unentwickelt: Der Träumer
Der Magier
Inflation: Gleichgültiger Manipulant
Unentwickelt: Verweigernder Ahnungsloser
Archetypen, die C. G. Jung beschrieb
- Das Selbst-Archetyp: Dieses Muster steht für das Zentrum der Persönlichkeit und symbolisiert das Potenzial zur Selbstverwirklichung und Selbstintegration.
- Eine positive Entwicklung in Bezug auf das Selbst-Archetyp könnte bedeuten, dass eine Person lernt, ihr volles Potenzial zu entfalten und sich selbst auf eine Weise zu akzeptieren, die ihr hilft, ein erfülltes und sinnerfülltes Leben zu führen. Es könnte auch bedeuten, dass eine Person lernt, ihre Stärken und Schwächen anzuerkennen und zu akzeptieren und sich selbst in einer gesunden Weise zu lieben und zu respektieren.
- Persönlichkeit-Archetyp: Dieses Muster steht für die öffentliche Fassade, die wir der Welt präsentieren und symbolisiert die Eigenschaften und Verhaltensweisen, die wir als wichtig erachten, um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden.
- Dieses Muster steht für die individuellen Eigenschaften und Merkmale einer Person und symbolisiert das Potenzial zur persönlichen Entfaltung und Selbstexpression. Eine positive Entwicklung in Bezug auf das Persönlichkeit-Archetyp könnte bedeuten, dass eine Person lernt, ihre individuellen Stärken und Talente zu erkennen und zu nutzen und sich selbst auf eine Weise auszudrücken, die authentisch und wahrhaftig für sie ist.
- Schatten-Archetyp: Dieses Muster steht für die dunklen, unerwünschten oder verdrängten Aspekte unserer Persönlichkeit und symbolisiert alle Eigenschaften und Verhaltensweisen, die wir als unangemessen, schlecht oder schädlich betrachten und die wir daher verleugnen oder ignorieren.
- Anima/Animus-Archetyp: Dieses Muster steht für die weibliche Seite des Mannes (Anima) oder die maskuline Seite der Frau (Animus) und symbolisiert die gegengeschlechtlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen, die in unserem Unterbewusstsein vergraben sind.
- Das Kind-Archetyp: Dieses Muster steht für die kindlichen Anteile unseres Selbst und symbolisiert die emotionalen, kreativen und instinktiven Aspekte unserer Persönlichkeit, die wir im Laufe der Zeit verdrängt haben, um uns an die Erwartungen der Gesellschaft anzupassen.
- Das Mother-Archetyp: Dieses Muster steht für Mütterlichkeit, Fürsorge und Schutz und kann sich auf die Fähigkeit beziehen, andere zu unterstützen und zu fördern.
- Das Father-Archetyp: Dieses Muster steht für Vaterschaft, Autorität und Verantwortung und kann sich auf die Fähigkeit beziehen, andere zu führen und zu leiten.
- Das Divine Child-Archetyp: Dieses Muster steht für Reinheit, Unschuld und das Potenzial für Wachstum und Veränderung und kann sich auf die Fähigkeit beziehen, sich selbst und andere zu heilen und zu transformieren.
- Das Eternal Feminine-Archetyp: Dieses Muster steht für Weiblichkeit, Schönheit und Fürsorge und kann sich auf die Fähigkeit beziehen, anderen Trost und Geborgenheit zu schenken.
- Das Wise Old Man-Archetyp: Dieses Muster steht für Weisheit, Erfahrung und Einsicht und kann sich auf die Fähigkeit beziehen, tiefgründige Einsichten in das menschliche Leben und die Welt zu gewinnen.
- Der Held-Archetyp, mögliche positive Ausprägungen:
- Zielstrebigkeit: Die Person zeigt Zielstrebigkeit, indem sie ihre Ziele klar definiert und sich bemüht, sie zu erreichen.
- Verantwortungsbewusstsein: Die Person zeigt Verantwortungsbewusstsein, indem sie Verantwortung für ihr Handeln übernimmt und sich bemüht, für andere da zu sein und ihnen zu helfen.
- Integrität: Die Person zeigt Integrität, indem sie sich an moralische Werte und Prinzipien hält und ehrlich und verantwortungsbewusst handelt.
- Engagement: Die Person zeigt Engagement, indem sie sich für wichtige Themen und Anliegen einsetzt und sich für Veränderungen und Verbesserungen einsetzt.
- Mut und Tapferkeit: Die Person zeigt Mut und Tapferkeit, wenn sie schwierige Situationen oder Herausforderungen meistert und sich für das Richtige einsetzt, auch wenn dies bedeutet, Risiken einzugehen oder sich Schwierigkeiten zu stellen.
- Führungsqualitäten: Die Person zeigt Führungsqualitäten, indem sie andere in schwierigen Situationen leitet und sie dazu inspiriert, ihr Bestes zu geben.
- Schutz und Beschützung: Die Person zeigt Schutz und Beschützung, indem sie sich um andere kümmert und sie vor Gefahren bewahrt.
Das innere Kind aus der Sicht von C. G. Jung
Das innere Kind ist ein Konzept, das von dem Psychologen Carl Jung entwickelt wurde. Er vertrat die Ansicht, dass das innere Kind die verdrängten und versteckten Teile von uns selbst darstellt. Er vertrat die Ansicht, dass diese Teile von uns genährt und gepflegt werden müssen, damit wir unser volles Potenzial erreichen können. Jungs Theorie ist in den letzten Jahren populär geworden, da sie uns hilft, unsere emotionalen Bedürfnisse und unsere Interaktion mit der Welt um uns herum besser zu verstehen.
Bei dem inneren Kind bezieht sich Jung auch auf die Archetypen in so fern, dass es die ursprünglichen und instinktiven Aspekte der menschlichen Natur repräsentieren. Jung glaubte, dass diese Archetypen, wie das weise Kind, das unschuldige Kind und das Zaubererkind, alle Teil unseres kollektiven Unbewussten sind und uns helfen können, unsere inneren Beweggründe zu verstehen. Er glaubte, dass wir unser Potenzial für Wachstum und Entwicklung freisetzen können, wenn wir diese Archetypen anzapfen. Das innere Kind wird auch mit dem emotionalen Selbst einer Person in Verbindung gebracht – ihren Gefühlen, Erinnerungen und Überzeugungen über sich selbst und die Welt um sie herum. Für viele Menschen kann es heilsam sein, diesen Aspekt ihres inneren Selbst zu erforschen, und es kann ihnen Aufschluss darüber geben, wie sie in Beziehungen mit anderen umgehen.
12 Archetypen nach Carl Gustav Jung aus dem „Inneren Team“
Der Weise
Der Unschuldige
Der Entdecker
Der Herrscher
Der Schöpfer
Der Fürsorgliche
Der Magier
Der Held
Der Rebell
Der Liebende
Der Narr
Der Jedermann
Weitere erwähnte Archetypen von Jung
Das Waisenkind
Der Herrscher
Der Schöpfer
Der Fürsorgliche
Der Magier
Der Widerparts-Archetyp
Der Märtyrer
Der Diener
Der Sünder
Der Eremit-Archetyp
Der Zerstörer
Der Unschuldige
Der Weise-Archetyp
Der Narr-Archetyp
Der Jedermann
Der Liebende
Der Rebell
Der Entdecker-Archetyp
Der Krieger-Archetyp und der Held-Archetyp sind beide archetypische Muster, die mit Mut, Tapferkeit und der Fähigkeit, Herausforderungen und Gefahren zu meistern, verbunden sind. Es gibt jedoch auch einige wichtige Unterschiede zwischen diesen beiden archetypischen Mustern.
Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Krieger-Archetyp und dem Held-Archetyp ist, dass der Krieger-Archetyp oft mit Kampf und Konfrontation verbunden ist, während der Held-Archetyp eher mit der Überwindung von Herausforderungen und dem Schützen und Beschützen von anderen verbunden ist. Der Krieger-Archetyp könnte sich also eher auf das Einstehen für seine Überzeugungen oder das Verteidigen von etwas konzentrieren, während der Held-Archetyp eher darauf ausgerichtet ist, Herausforderungen zu meistern und andere zu beschützen.
Ein weiterer Unterschied ist, dass der Krieger-Archetyp häufig mit Macht und Autorität verbunden ist, während der Held-Archetyp eher mit Heldenmut und Selbstlosigkeit verbunden ist. Der Krieger-Archetyp könnte sich also eher auf die Ausübung von Macht und die Verteidigung von Interessen konzentrieren, während der Held-Archetyp eher darauf ausgerichtet ist, Schwierigkeiten zu überwinden und andere zu beschützen.
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