• Jung Freud Baum Schatten Hölle

Kein Baum, so sagt man, kann in den Himmel wachsen, es sei denn, seine Wurzeln reichen hinab zur Hölle

„Kein Baum, so heißt es, kann in den Himmel wachsen, wenn seine Wurzeln nicht bis in die Hölle reichen“ ist eine metaphorische Aussage, die darauf hindeutet, dass man kein wahres spirituelles Wachstum und keine Erleuchtung erlangen kann, wenn man sich nicht zuerst mit seinen dunklen, schattenhaften Aspekten auseinandersetzt und diese integriert. Sowohl aus der Sicht von Freud als auch von Jung unterstreicht diese Aussage, wie wichtig es ist, die unbewussten, verdrängten Aspekte der Psyche anzuerkennen und zu verarbeiten, um zu einem Gefühl der Ganzheit und Individuation zu gelangen.

Sigmund FreudCarl Gustav Jung
Die Wurzeln der Persönlichkeit sind unbewusste Triebkräfte und Konflikte aus der Kindheit.Die Wurzeln der Persönlichkeit sind das kollektive Unbewusste, das Archetypische und die Verbindung zum Transzendenten.
Die Haupttriebkraft ist der Sexualtrieb, der durch die Psychoanalyse bearbeitet werden kann.Die Haupttriebkraft ist der Selbsterhaltungstrieb, der die Suche nach Ganzheit und Individuation antreibt.
Die Entstehung von Neurosen und psychischen Störungen ist auf unterdrückte und verdrängte Triebe zurückzuführen.Die Entstehung von neurotischen Verhaltensweisen und psychischen Störungen ist auf das Ungleichgewicht und die Nicht-Integration von bewussten und unbewussten Aspekten zurückzuführen.
Die Entwicklung der Persönlichkeit ist in fixierten psychosexuellen Phasen strukturiert.Die Entwicklung der Persönlichkeit ist ein lebenslanger Prozess der Individuation und Integration von Bewusstem und Unbewusstem.
Das Ziel der Psychoanalyse ist die Bewusstmachung unbewusster Konflikte und Triebe sowie ihre Integration ins Bewusstsein.Das Ziel der Analytischen Psychologie ist die Individuation und Integration von bewussten und unbewussten Aspekten zur Erreichung von Ganzheit und Selbstverwirklichung.

Freud glaubte, dass das Unbewusste ein Speicher verdrängter Gedanken und Wünsche sei, die durch psychoanalytische Therapie ins Bewusstsein geholt werden müssten, um psychische Leiden zu lindern.

Jung hingegen sah im Unbewussten eine Quelle der Kreativität, der spirituellen Einsicht und des persönlichen Wachstums und betonte die Notwendigkeit, die Schattenaspekte der Psyche als Teil des Individuationsprozesses zu erforschen und zu integrieren.

In beiden Fällen impliziert die Metapher des Baumes, der in die Hölle hinabreicht, dass man sich den dunkleren Aspekten der Psyche stellen und sie integrieren muss, um wahres Wachstum und Transformation zu erreichen.

Credits: r/Jung
Image: u/Norspac

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